Das neue Evangelium.

  • 16/16 J.|
  • Ov/d/f|
  • 107 min|
  • 2020
  • Schweiz / Italien
  • Regie: Milo Rau
  • Besetzung: Yvan Sagnet, Maia Morgenstern, Enrique Irazoqui, Marcello Fonte, Flüchtlinge, Aktivisten und Bürger aus Matera

Wie würde Jesus Christus heute leben, was würde er predigen und wer wären seine Jünger? Diese Fragen standen für Milo Rau am Anfang seines neuen filmischen Projekts. Der international bekannte St. Galler Regisseur und künstlerische Grenzgänger begibt sich dafür in die süditalienische Höhlenstadt Matera, die 2019 europäische Kulturhauptstadt war. 1964 war sie Schauplatz von Pier Paolo Pasolinis «Il Vangelo secondo Matteo», 2004 drehte Mel Gibson hier seinen blutrünstigen «The Passion of the Christ». Zusammen mit dem aus Kamerun stammenden Yvan Sagnet, einem Politaktivisten, der jahrelang als Tomatenpflücker die sklavenähnlichen Arbeitsbedingungen auf den Feldern Süditaliens erlitt und heute die Arbeiter zu organisieren versucht, geht Milo Rau in die Flüchtlingslager bei Matera, dokumentiert die elenden Lebensbedingungen und sucht nach Darstellern für sein «Neues Evangelium». Herausgekommen ist, wie stets bei Milo Rau, ein hochpolitisches, formal komplexes Gesamtkunstwerk, das von der sozialen Botschaft der Bibel getragen wird. In epd-Film schreibt der renommierte Filmpublizist Georg Seesslen lobend: «Nichts an ‹Das neue Evangelium› ist kompliziert, abstrakt oder didaktisch, nichts könnte als Provokation oder Effekthascherei desavouiert werden. Wir sind inmitten eines Prozesses von Anverwandlung, schöpferischer Energie, Solidarität und sehen die Schwierigkeiten bei alledem.»

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