First Cow.

  • 16/16|
  • E/d/f|
  • 80 min|
  • 2019
  • USA
  • Regie: Kelly Reichardt
  • Besetzung: John Magaro, Orion Lee, Toby Jones, Ewen Bremner u.a.

Otis «Cookie» Figowitz ist Koch. Doch der sanfte junge Mann passt nicht in die ruppige Trapper-Gruppe, die im frühen 19. Jahrhundert durch ein unerschlossenes Oregon zieht. Cookie befreit beim Pilzsesammeln einen Salamander aus einer misslichen Lage. Und er rettet den chinesischen Einwanderer King-Lu vor Kopfgeldjägern, indem er ihn versteckt. Nachdem sich Cookie in einer kärglichen Siedlung von den Trappern absetzt, treffen die beiden Aussenseiter wieder aufeinander. Als sie davon hören, dass ein englischer Geschäftsmann die erste Kuh nach Oregon gebracht hat, haben sie eine listige wie gefährliche Geschäftsidee. Kelly Reichardt ist eine der wichtigsten und feinsinnigsten US-Independent-Regisseurinnen und in der Schweiz kaum bekannt. Das ändert sich hoffentlich mit diesem Meisterwerk. Mit Empathie und sanftem Humor erzählt sie von einer wunderbaren Freundschaft und «beweist damit, dass ein feministischer Film nicht unbedingt weibliche Hauptrollen braucht» (taz.de). Wie von Reichardt gewohnt, ist ihr impressionistisches Kino stets auch politisch, ohne viel Aufhebens darum zu machen. Mythen wie der «American dream» oder der Kolonialismus werden kritisch betrachtet und regen Bezüge ins Heute an. Die grossartigen Bilder von Christopher Blauvelt im begrenzten 4:3 Academy-Format, die einen verweilen lassen, sind ein weiteres Merkmal der Kinokunst von Kelly Reichardt.

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