Never, Rarely, Sometimes, Always.

  • 16/16 J.|
  • E/d/f|
  • 101 min|
  • 2020
  • USA / UK
  • Regie: Eliza Hittmann
  • Besetzung: Sidney Flanigan, Talia Ryder, Sharon Van Etten u.a.

Die 17-jährige Autumn ist introvertiert und eine Einzelgängerin. Als sie feststellt, dass sie ungewollt schwanger ist, erzählt sie niemandem davon, ausser ihrer Cousine Skylar. Für Autumn ist klar, dass sie dieses Kind nicht will. Doch in Pennsylvania, wo sie lebt, ist eine Abtreibung ohne Einwilligung der Eltern nicht möglich und die Ärztin, die sie untersucht, setzt sie moralisch unter Druck. Die einzige Lösung ist, den Eingriff heimlich in New York vorzunehmen. Aber die Busfahrt dorthin ist lange und teuer. Zusammen mit Skylar macht sie sich jedoch auf den Weg dorthin – das Geld stehlen sie aus der Kasse des Supermarkts, in dem Skylar arbeitet. «Wie einfach es doch aussehen kann, einen grossen Film zu machen», hat Wenke Husman in der Zeitung «Die Zeit» geschrieben. Die US-amerikanische Filmemacherin Eliza Hittman erzählt hier eigentlich eine schlichte Geschichte. Es passiert im Laufe der knapp zwei Tage in New York nichts Aussergewöhnliches. Doch im Ungesagten, den Auslassungen sowie in der genauen Beobachtung des Alltags wird hier sehr viel deutlich über das Leben von zwei jungen Frauen in den heutigen USA. Das verbindet sie mit ihrer Regiekollegin Kelly Reichardt, die es ebenfalls versteht, mittels minimalistischer Alltagspoesie und ohne Aufhebens sehr politisch zu sein. Die titelgebende Szene – eine Befragung bei einer Sozialarbeiterin – ist das Herzstück des Films, und was Sidney Flanigan in ihrer ersten Kinorolle darin leistet, ist aussergewöhnlich und trifft ins Herz.

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