Geschichte.

Das Kino Rosental in Heiden ist eines der letzten Kinos der Ostschweiz, das noch aus der goldenen Zeit der Lichtspieltheater stammt.
Auf Initiative des Lionsclub Heiden und in Zusammenarbeit mit dem Cinéclub Rosental wurde eine Genossenschaft gegründet, die das Rosental seit 1999 führt.

Wenn im Kino Rosental in Heiden immer noch jede Woche der Projektor eingeschaltet wird, damit im dunklen Saal die bewegten Bilder auf der Leinwand auftauchen, ist das nicht selbstverständlich. Von den Lichtspieltheatern in der Region hat kaum eines überlebt. Dass es in Heiden noch ein Kino gibt, hat mit Gallus Heeb, dem langjährigen Besitzer, zu tun. Bereits sein Vater, ein begeisterter Anhänger der Kinematografie, eröffnete 1935 mitten in der Wirtschaftskrise und gegen den Widerstand der Gemeindeverantwortlichen, das Rosental. Er war überzeugt, dass es unter den Kurgästen und Einheimischen genügend Publikum gebe. 1967 übernahm Gallus Heeb den Betrieb und erlebte harte Zeiten. Weil Lichtspieltheater immer weniger rentierten, konnte er das Kino nur noch im Nebenerwerb betreiben. Erst Ende der 80er Jahre stiegen die Besucherzahlen wieder an. Es kam nun ein Publikum ins Rosental, das sein Eintrittsbillet auch wegen der besonderen Atmosphäre löste. Die Architektur und auch das Mobiliar aus den 50er Jahren machen die unverwechselbare Atmosphäre des Rosentals aus. 1997, zum 30jährigen Betriebsjubiläum von Gallus Heeb, erhielt das Rosental den Förderpreis der Cinéprix Telecom.

Nach der Pensionierung von Gallus Heeb, übernahm 1999 eine breit abgestützte Genossenschaft mit rund 300 Mitgliedern den Kinobetrieb. Vor der Wiedereröffnung im August 2000 wurde das Kino unter Beizug der Denkmalpflege sanft renoviert. Die Genossenschaft hat ein Betriebskonzept erarbeitet, welches das normale Kinoprogramm stark erweitert.

Im Jahr 2014 konnte die Genossenschaft die Liegenschaft Kino Rosental von seinem Besitzer Gallus Heeb erwerben. Die Wohnung oberhalb des Kinos ist erneuert worden. Die Mieteinnahmen sind ein willkommener Beitrag an den Kulturbetrieb.