Petite maman.

  • 16/16 J.|
  • F/d|
  • 72 min|
  • 2020
  • Frankreich
  • Regie: Céline Sciamma
  • Besetzung: Joséphine Sanz, Gabrielle Sanz, Nina Meurisse u.a.

Nach dem Tod ihrer geliebten Grossmutter reist Nelly mit den Eltern zu ihrem Haus, um es auszuräumen. Das achtjährige Mädchen erkundet den Ort, wo ihre Mutter einst aufwuchs. Der Wald diente ihr als Spielplatz, in dem sie eine selbstgebaute Hütte besass. Als die Mutter unvermittelt abreist, lernt Nelly im Wald die gleichaltrige Marion kennen, die sich eine Hütte baut. Sehr schnell wird klar, dass Nelly und Marion miteinander verbunden sind. Ja, Nelly trifft in diesem Wald auf ihre eigene Mutter als Kind. Fortan verbringen die Mädchen jede Minute miteinander. Nach ihrem grossen Erfolg mit dem Meisterwerk «Portrait de la jeune fille en feu», welches wir im Cinéclub gezeigt haben, erzählt die französische Regisseurin hier eine ganz andere Geschichte. Hier wird die Idee des Zeitreisens für ein bewegendes, zauberhaftes Gedankenspiel genutzt. Und weil es keinen Film-Trick gibt, die magische Realität bloss ein Mittel zum Zweck ist, erlangt die Erzählung eine Selbstverständlichkeit, die es Céline Sciamma erlaubt, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: Wie waren unsere Eltern, als sie selber Kinder waren? Wie kann man seine Eltern und damit ein wenig auch sich selbst ergründen? Welche generationenübergreifenden Geschichten, Ängste und Hoffnungen beeinflussen uns und unsere Kinder? «Sciamma schafft mit ‹Petite Maman› eine Fabel, die den Modus des Zeitreisens dazu nutzt, die eigenen Eltern als Kinder kennenzulernen und sie so wahrhaftig zu begreifen, wie man es im echten Leben niemals vermag» heisst es auf kino-zeit.de.

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